Ort: Rotehornpark Magdeburg
Zeit: 05.03.2016, 10 Uhr
Randbedingungen: 2,62m Wasserstand ( Pegel Petriförder Magdeburg, Tendenz: +8cm); damit gute 41cm über den statistischen Durchschnitt von 2,21m
Trotz sehr guter Randbedingungen trafen sich an diesem Tag 17 Mitglieder des MRC und ihre Gäste zu einer für Ruderer doch sehr ungewöhnlichen Ausfahrt: die 2. Boßeltour des MRC. Sie fand nämlich nicht auf dem Wasser, sondern auf den Wegen des Rotehornparks statt.
In liebevoller Detailarbeit hatte Michael R. schon 2015 für die „1.Boßeltour des MRC“ einen überdimensionalen Bollerwagen kreiert, der sich für das Ausüben der ostfriesischen, leider
nichtolympischen Nationalsportart einfach anbietet. Alle für diesen Sport notwendigen Utensilien einschließlich Wegzehrung und Getränke finden dort Platz. Mit diesem Gefährt ging es nun also wieder auf große Fahrt.
Was ist eigentlich Boßeln?
Ziel des Spiels ist es, eine Kugel mit möglichst wenigen Würfen über eine festgelegte Strecke zu
werfen. Boßeln wird in unterschiedlichen Varianten auf freien Flächen (Felder, Wiesen), öffentlichen Straßen und befestigten Wegen gespielt (Quelle: WIKIPEDIA)
Also: 4 verschiedenfarbige Kugeln bedeuten 4 Mannschaften, die in trauter Gemeinsamkeit gegeneinander spielend durch die Weiten des Rotehornpark ziehen. Dabei ging es darum, die Boßelkugel so weit als möglich zu werfen und ausrollen zu lassen, damit seine Mannschaft letztendlich die wenigsten Würfe zur Absolvierung des Weges benötigt. Als Nachweis wurde mittels Listen mannschaftsintern die Anzahl der Würfe akribisch dokumentiert. Den Bollerwagen immer dabei, gefüllt mit Getränken aller Art (heiß und kalt, süß und herzhaft) und kulinarischen Leckereien. Diese Art der Versorgung der Teilnehmer erinnert dabei sehr an eine neue Form des „Brunchen auf Rädern“.
Mit dieser Art Stärkung im Rücken widmeten wir uns gute 5 Stunden dem Sport. Immer darauf bedacht, alle der 4 Kugeln im hohen Gras wiederzufinden und sie stets auf rechten Wegen zu belassen. Leider haben wir die Rechnung ohne den Uferbereich des Adolf-Mittag-Sees gemacht: die rote Kugel entwischte den sonst so wachsamen und vorausschauenden Begleitern und verschwand in den Tiefen des Gewässers, bevor stoppend eingeschritten werden konnte. Trotz mitgeführtem Boßel-Kraber (eine Art korbförmiges Rückholgerät für Boßelkugeln) konnte die abtrünnige Kugel in den trüben Wasser nicht gefunden und herausbefördert werden. Bedrückt teilte sich die Mannschaft der roten Boßelkugel auf die anderen mit auf und beendete die Runde auf diese Art und Weise.
Die Auswertung dieses sportlichen Wettkampfes erfolgte sofort nach der Wiederankunft im Bootshaus: die GOLDENE BOßELKUGEL als Wanderpokal nebst diverse Kleingewinne konnten von der Siegermannschaft entgegengenommen werden.
Alle Teilnehmer sind sich einig: dieses Sportereignis war ein voller Erfolg. Die großartige Vorbereitung und Durchführung von Ilka und Michael R. – auf diesem Weg noch einmal Vielen Dank an euch! – machen schon wieder Lust auf nächstes Jahr!