Seit vielen, vielen Jahren treffen sich Wanderruderer aus ganz Deutschland einmal im Jahr, um gemeinsam zu rudern und auch zu feiern. Die Wahl des Ortes fiel in diesem Jahr auf das anhaltinische Städtchen Bernburg. Natürlich hat kein Verein ausreichend Boote, um alle Teilnehmer damit zu versorgen. Also stellen auch die umliegenden Vereine auch Boote zur Verfügung. Auch der Magdeburger Ruderclub hat zwei Boote bereit gestellt. Der Hintransport mit dem Anhänger reicht, entschied Murmel. Zurück wird gerudert.
Gesagt, getan. Er telefonierte herum und sammelte seine Fahrtenteilnehmer zusammen. So trafen sich am Samstagmorgen elf Ruderer aus sechs Vereinen in Bernburg. Schnell wurden die Boote ins Wasser gebracht und das Gepäck im Auto verstaut. Dank unseres Landdienstes Gerd mussten wir kein Gepäck in den Booten mitnehmen.
Bei wunderschönem Spätsommerwetter, mit viel Strömung und Wind aus der richtigen Richtung ging es dann los. Dank der guten Bedingungen konnten wir das Ganze sehr locker angehen. Bei vielen, kleinen Segelpausen war noch ausreichend Zeit zum Sonne tanken. So fuhren wir gemütlich bis zum Kanuclub Calbe. Dort hatte unser Landdienst schon das Mittagspicknick vorbereitet. Aussteigen mussten wir noch, aber ansonsten war das schon nahe am Schlaraffenland.
Bei gleich guten Bedingungen ging es am Nachmittag weiter die Saale stromab bis Groß Rosenburg. Dort kredenzte uns Felix noch selbstgemachte Quarkkeulchen als Neuwasser, so dass wir den kleinen Spaziergang bis zu unserem Quartier gut bewältigen konnten – wir sind ja schließlich Wanderruderer.
Zum Abendessen überfielen wir das ortsansässige Gasthaus. Nachdem alle gestärkt waren spazierten wir zurück zu unserer Ferienwohnung, wo der Tag bei Unterhaltung, edlen Getränken und Knabbereien gemütlich ausklang.
Der Sonntag begann mit einem üppigen, selbstgemachten Frühstück und anschießender Wanderung zu unseren Booten. Bei den gleichen guten Bedingungen wie am Vortag ging es weiter die Saale abwärts und plötzlich waren wir schon auf der Elbe. Mittagsrast war dann auf den Gelände des Kanuclubs Schönebeck. Unsere Kühltasche gab immer noch ausreichend Essen für alle her. Als alle satt waren, ging es weiter bis nach Magdeburg. Da die alte Elbe bekanntlich wenig bis kein Wasser hat, musste das letzte Stück mit den Booten auf dem Wagen gewandert werden.
Nachdem Boote und Material dann geputzt und verstaut waren gab es noch Kaffee und Kuchen. Anita hatte inzwischen alles herbei gezaubert. Keiner durfte das Gelände verlassen, ohne sich etwas von dem übriggebliebenen Essen mitzunehmen.
So ging ein schönes Wochenende mit 73 Ruderkilometern auf Saale und Elbe bei phantastischem Wetter zu Ende.
Danke an Murmel für die Organisation, an Gerd für die Landdienstbegleitung und an Anita und Maik für den morgendlichen Transport nach Bernburg.
Klaudia Kuhnert