Was machen eigentlich normale Menschen an einem teilweise lausigen Novemberwochenende?
Sparen wir uns hier die Aufzählung all der schönen Sachen, die in warmer Behausung so denkbar sind. Ruderer sind da sowieso irgendwie anders – starrköpfig irgendwie! Der Wetterbericht redete von Sch…wetter im Anmarsch, aber nein, Wetter wird am Steg gemacht.
Gesagt, getan! Am Samstag in aller Frühe mit Frühstück und Kaffee im Bauch brachten zehn unentwegte Ruderer aus neun Vereinen zwei Boote in Nähe der Saalemündung bei Barby an der Elbe zu Wasser.
Die Plätze waren schnell vergeben und ab ging es in den Strom. Leichter Süd-West-Wind und gute Strömung brachten die Boote voran. Den Beteiligten war es recht, denn nun konnte auch endlich der ersehnte Glühwein gekocht werden. (ohne Flamme unterm Kessel ging am Ufer nämlich nichts)
Irgendwann wurde dann doch etwas getan und vorbei an Barby mit seinen Wallanlagen und einigen Industrieruinen steuerten wir Richtung Norden die Einfahrt zum Pretziener Wehr an. Letzteres, zum Ende des 19. Jahrhunderts erbaut, ist immer wieder ein beeindruckender Anblick.
Nach kurzer Pause am Campingplatz Steinhafen inklusive Flüssigkeitswechsel (alt raus und neu rein) hatte uns die Elbe bald wieder. Am Himmel ballte sich etwas zusammen, doch am Bootshaus des Schönebecker Ruderklubs wartete schon lecker Mittagessen, so dass das Wetter erst mal keine Rolle spielte.
René hatte super gekocht und mit vollem Einsatz genügend Dosen geöffnet, damit alle satt wurden.
Nun doch noch bei Regen, aber mit bester Laune wurden die letzten Kilometer nach Magdeburg absolviert. Fehlendes Wasser machte die Anfahrt zum MRC unmöglich (Wüstenlandschaft vom Feinsten), somit wurden die Boote am Bootshaus des RCM abgelegt.
Und nun wurden die Ruderer wieder zu normalen Menschen, die sich bei Mistwetter auf eine warme Dusche freuten, und den Abend bei leckerem Essen und diesem oder jenem Bierchen am Kamin verbrachten.
Der Sonntag machte seinem Namen fast Ehre. Abgelegt wurde bei Sonnenschein und entlang der Stadtsilhouette von Magdeburg ging es bei Glockengeläut elbabwärts. Ziel sollte zunächst der Handelshafen sein. Murmel hatte einen Fototermin anberaumt. Nach Handelshafen und Industriehafen gab es noch einen kurzen Blick auf den Neubau der Flachwasserschleuse im Elbe-Abstiegskanal und dann die übliche Zeremonie am Kilometer 333.
Der Weg nach Hohenwarthe war nun nicht mehr weit. Hier endete das diesjährige Abrudern von Murmel und René. Der Rückweg per Auto und Bootshänger verlief problemlos. Beim anschließenden Resteessen im Bootshaus waren sich alle einig: Wir freuen uns auf das kommende Jahr in Lehnin!
Teilnehmer:
Murmel MRC
Karl-Heinz Wolfsburg
Efi Königs-Wusterhausen
René Lehnin
Bernd Lehnin
Elke Zechlin
Helmut Lauenburg
Karsten Frankfurt (Oder)
Petra Halle
Peter Braunschweig
Mit besten Grüßen vom Dreamteam!
Peter & Petra